Unsere Plänen
Die Vergangenheit des Alumneum
Seit dem Jahre 1740 war in Nemescsó, neben der Schule ein „Alumneum”. Was war das genau? Dieses Wort stammt aus der lateinischen Sprache, das Wort „alumno“ bedeutet : lehren, erziehen.
In dieser Zeit hat die pietistische Gesinnung auch unser Land erreicht, deren Leiter - wie Sie wissen - Francke war. . Er hat es auch für wichtig gefunden, sich um die armen Kinder zu kümmern. Diejenigen Eltern, denen kein Geld für die Kinder zur Verfügung stand, mussten, oder besser gesagt konnten sie ins Alumneum geben, dort wurden die Kinder betreut. Ein solches Intitut war damals in Nemescsó, wahrscheinlich das erste bei uns in der lutherischen Kirche in Ungarn, die in der heutigen Péterfy Sándor Strasse 22 stand.
Dokumente,welche bei uns aufliegen beschreiben, dass dieses Alumneum, im Sinne Sartoris´ mit Spenden erhalten wurde. Auch nach seinem Tod wurde das Alumneum weiter betrieben. Ebenfalls in seinem Sinne wurden in der Region die Schulen unterstützt, so wurde das Nemescsóer Alumneum landesweit berühmt. Ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Dokument beschreibt, dass in Nemescsó nicht nur die Artikulargemeinde, sondern auch die Schule sehr stark und verbreitet bekannt wurden.
Die Kinder kamen nicht nur aus dem Komitat Vas. Auch darüber können wir nachlesen, dass aus ganz Ungarn Kinder hier gewohnt haben. Zu der Zeit haben insgesamt 70 Einwohner im Alumneum gewohnt.
Über die Stiftung
Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Nemescsó hat die Sartoris Stiftung gegründet. Ziel der Stiftung ist: Unterstützung der Kinder- und der Jugendarbeit. Wir möchten würdige Nachfolger Johannes Sartoris´ sein, der das Schicksal der Kinder für sehr wichtig gehalten hat.
Über unsere Pläne
Wir möchten einen Gebäudekomplex zustande bringen, in dem ein Kinderheim, mit Betreuer und Lehrpersonal Unterkunft finden.
Über das Kinderheim
Wir möchten denjenigen Kindern und Jugendlichen Unterkunft bieten, die in einem schlechten Lebensraum heranwachsen, vestoßen oder verwaist sind. Leider kann man nicht überall die absolut gute Familiengemeinschaft verwirklichen. Entweder Mutter oder Vater fehlen, oder beide . Unter anderen könnte dieses Alumneum in dieser Hinsicht etwas bieten. Wir möchten für die hier lebenden Kinder und Jugendlichen eine Unterkunftsmöglichkeit bieten, in der sie sich wie in einer großen Familie fühlen. So könnten sie in der Zukunft einfacher eine Familie gründen, weil sie hier ein gesundes Familienleben erfahren haben. Das wollen wir durch appartementartige Zimmer schaffen. So könnten die Kinder einerseits in einer größeren Gemeinschaft, andererseits zur Selbständigkeit erzogen werden.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen würde nach unseren Plänen ca. 50 Plätze beanspruchen. An der Erziehung würden sich professionelle Pflegeeltern, also „Mutter und Vater” zusammen beteiligen.
In diesem Gebäude könnte auch für ein Frauenhaus Platz eingeräumt werden. Leider können wir auch bei uns immer häufiger von Gewalt in der Familie hören. Dieses Heim könnte den (jungen) Müttern, die in Bedrängnis geraten sind, die Möglichkeit bieten, wieder ein normales Leben zu führen. Sie müssten hier keine Angst vor Schikane, Erpressung und vor anderen Problemen haben, was einen positiven Einfluss auf ihr Leben, und auch auf das ihrer Kindern, haben würde. Die Mütter, die hierher ziehen, könnten hier auch einen Arbeitsplatz bekommen. Selbstverständlich könnten sie selbst auch nach einer speziellen Eignungsprüfung und Schulung Pflegemütter werden.
Wirtschaftsteil
In diesem Geubäudeteil möchten wir die Küche, Gemeinschaftsräume, und kleine Beschäftigungsräume einrichten. Selbstverständlich hätte unser Gebäudekomplex eine separate Küche für die Verpflegung der Bedürftigen aller Altersgruppen.
Nebenbei würden wir auch Arbeitsmöglichkeit bieten. In den Beschäftigungsräumen könnten die hier lebenden Personen verschiedene Berufe erlernen und in der Evangelischen Fachmittelschule für Landwirtschaft Handel und Informatik in Kõszeg ein Praktikum machen. In diesem Zusammenhang haben wir bereits mit dem Direktor der Schule in Köszeg Verhandlungen geführt.
In diesem Teil des Gebäudekomplexes könnte auch ein Konferenzraum für ca. 200 Personen Platz finden. Diesen Raum würden wir so konstruieren, daß er nach Bedarf auch in mehrere kleinere Räume teilt werden kann.
Wohnungen - Unterkunft
In diesem Teil möchten wir mehrere ähnliche Appartements und kleine Zimmer ausbauen lassen. Hier könnten diejenige Jugendliche für eine bestimmte Zeit wohnen, die schon arbeiten, aber noch keine eigene Wohnung haben. Die hier wohnenden Menschen könnten von der pol.Gemeinde günstig Baugrund kaufen. So könnten sie im Dorf ihre Häuser bauen. Wir möchten Ihnen zeigen, daß es uns wichtig ist, wie sie ihr eigenes Leben in diesem Raum weiter gestalten können.
In diesem Gebäudeteil möchten wir auch einige Gästezimmer ausbauen lassen.
Hier könnten die Besucher des Komplexes Übernachtungsmöglichkeiten finden.
Der Gebäudekomplex soll in Nemescsó errichtet werden.
Die Nemescsóer Selbstverwaltung hat der Sartoris Stiftung einen Grundstück geschenkt. Es ist 4022 m2 groß. Wir haben aber die Möglichkeit dieses bis zu 1 Hektar zu vergrößern. Das ist für uns ein sehr wichtiges Ziel. Warum ist es so wichtig? Wir möchten hier allen ein richtiges Heimatgefühl geben. Dabei könnte zum Beispiel ein großer Hof, ein Spielplatz und ein Fußballplatz eine große Hilfe sein. Und was noch sehr wichtig ist, der Komplex würde 18 km entfernt von Szombathely liegen. Weit von der Hektik der Stadt, aber trotzdem in der Nähe, so ist alles einfach erreichbar.
Unsere Ziele
Wir möchten eine Raum anbieten, in dem Jugendliche bessere Möglichkeiten haben, etwas für ihre Zukunft zu leisten. Arbeitsmöglichkeiten könnten wir ebenfalls bieten. Durch Arbeit möchten wir ihnen eine gesicherte Zukunft anbieten.
Das wäre ein sicherer Ausgangspunkt für die Bedürftigen, damit sie in der Zukunft den sozialen Anforderungen der Gesellschaft gewachsen sind. Auch wäre es ein Obdach für Kinder und Eltern, die bittere Lebenserfahrungen haben sammeln müssen, nie ein richtiges Zuhause hatten, und die auch von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden.
Mit Ihrer Mitwirkung könnten wir auch den Institutionen (Grundschule, Kindergarten), die in der Umgebung sind, helfen eine sichere Zukunft aufzubauen. Der Kindergarten ist in Kõszegpaty, die Grundschule ist in Nemescsó, und Mittelschule in Kõszeg – die Evangelische Fachmittelschule für Landwirtschaft Handel und Informatik Wir finden es für sehr wichtig, dass die Kinder vom Kindergarten bis zur Mittelschule alles in nächster Umgebung besuchen können.
Unsere Ziel ist weiterhin, dass sich die hier lebende Jugend ein Ziel setzen kann. Es braucht im Gebäudekomplex vorhanden Praktikumräume. Ausbildungen für folgende Berufe sollen angeboten werden: Kerzenmacher/Kerzengiesser, Korbmacher, div. Handwerker, Gärtner, Botaniker, Bogenmacher, Lederverarbeitungsfachmann. Was diese Facharbeiter herstellen, könnten wir in einem eigenen Geschäft verkaufen. Von der Mittelschule in Kõszeg könnten die Schüler die jeweilige Fachdiplome erhalten. Mit diesen Ausbildungen könnten wir somit traditionelle Facharbeiten weiterführen.
Zusammenfassung
Mit diesem Plan möchten wir nicht nur für die Jugendlichen sorgen, sondern auch eine Chance bieten, das die kleinen Dörfer, wo das Leben auch durch die Abwanderung jetzt sehr schwer geworden ist, noch lange erhalten bleiben. So möchten wir die Gelegenheit nutzen, für die Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität und des Lebensstandardes unserer Jugendlichen, im Ausblick auf eine sichere Zukunft, etwas beizutragen.
Auch für den Tourismus hätte es eine positive Auswirkung. Unsere kleinen Dörfer liegen in einem wunderschönen, grossen Nationalpark. Die Jugend hätte auch als Aufgabe, dies alles zu erhalten und zu pflegen.
Im 17. und 18. Jahrhundert wohnten in Nemescsó nicht nur Protestanten. Somit also auch nicht nur protestantische Kinder. Heutzutage ist die Situation gleich. . Heute hat Nemescsó 50% protestantische und 50% katholische Einwohner. Wir leben hier in einer neuen Ökumene und dies möchten wir auch im Alumneum weiterführen. Wir sind bestrebt, den Kindern und Jugendlichen beider Religionen eine gute Zukunft zu bieten. Unser Diakoniezentrum soll ein offenes Haus werden, für alle bedürftige Menschen, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft.
Die verwirklichung unseres Projektes wird selbstverständlich ein langer Weg sein. Unsere Pläne möchten wir konsekutiv, in Etappen verwirklichen. Eine gewisse Eile ist aber doch geboten, um zu verhindern, dass die hier lebenden Einwohner diese herrliche Umgebung verlassen, nur weil es keine Zukunftsperspektiven für sie gibt.
Sollte jemand an unserem Anliegen Interesse haben so sind wir gerne bereit Informationen über den Entwicklungsstand unseres Projektes zu geben. Auch über einen persönlichen Besuch wären wir sehr erfreut. Alle sind herzlich eingeladen und wilkommen.
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