Die Geschichte unserer Kirche! (Nemescsó)
Die ersten Dokumente stammen aus dem 13. Jahrhundert. In der Zeit Reformation (1517) spielt das Dorf eine wichtige Rolle, die hier dienenden Prediger gehörten damals schon zu den Reformatoren.
Die von der römisch-katholischen Habsburger Dynastie geleitete Nationalversammlung im Jahre 1681 hat so entschieden: die Kirche von Nemescsó soll eine sogenannte artikulare Kirche - eine Articulum gefasste Kirche - sein, das bedautete: Es war streng verboten die Kirche allgemein zu besuchen. Die zur lutherischen Gemeinde gehörende kirchen sind wieder katholisch geworden, nur die articularen Kirchen könnten und durften die lutherischen Kirchen - und Gemeindemitglieder besuchen. In damaligen Land gab es etwa 22 articulare Kirchen.
In der Region haben wir vier Kirchen: Nemescsó, Nemeskér, Vadosfa und Celldömölk. So wurde unser Kirche viel besucht, man kann sagen, die Kirche wurde zum Zentrum für Westungarn und das Burgerland. Viele lutherische Gemeindemitglieder, deutsche, slowenische und ungarische haben unsere Kirche mit der Kutsche, dem Pferdewagen oder zu Fuss besucht. Viele mussten sich bereits Samstags auf dem Weg machen, damit sie den sonntäglichen Gottesdienst erreichen konnten.
Auch in der pietistischen Zeit (18/19. Jahrhunder) hat Nemescsó eine führende Rolle gespielt, es gab einige berühmte Pfarrer die damals hier in Nemescsó gedient haben. Zu dieser Zeit gab es die Kirche, wie sie heute ist, noch nicht. Man hatte zwei Oratorien = Gebetshäuser. Das eine war am Standort der heutigen Kirche für die ungarisch sprechenden Gemeindemitglieder, das andere nahe dem Burgerland für die deutschsprachigen Besucher.
Im Jahr 1702 hat die Gemeinde anstelle des Gebesthauses eine kleine Kirche bauen lassen, aber diese war schnell zu klein und in einem schlechten Zustand. In den Jahren 1776/1777 hat man angefangen eine grössere Kirche zu bauen, aus Stein und Ziegel, im sogenannten klassischen Altbarock. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1789 und wurde vor kurzem restauriert.
Die Gemeinde Nemescsó war niemals eine grosse Gemeinde. Im 16. Jahrhundert waren es 180 Gemeindemitglieder, das Dorf hatte damals und auch jetzt Einwohner beider Konfessionen. Es besteht eine Partnergemeinschaft mit Meszlen, Acsád, Kõszegdoroszló. Diese Partnergeinschaft besteht aus 16 Dörfern. Zweir Pfarrer betreuen diese Partnergemeinschaft. Wir haben jeden Sonntag mindestens 4 (erste und zweite Sonntag des Monats 5) Gottesdienste, die Schulen der Partnergemeinden haben insgesamt 12 Religionstunden, 2 Jugendstunden, und 4 Bibelstunden.
Bilder: HIER
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